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1917 Totaler Krieg

in Flandern

  • Königssaal
  • Wechselausstellung

darüber

Nach nahezu drei Jahren hatte sich der Krieg 1917 zu einem weltweiten Konflikt entwickelt. Im Hinblick auf den Sieg – oder die komplette Zerstörung des feindlichen Widerstandes – gingen alle beteiligten Länder bis zum Äußersten. Die Grenze zwischen dem militärischen Geschehen und dem sozialen Leben verschwamm. Sowohl an der Front als auch dahinter stand jede menschliche Aktivität im Zeichen des Krieges. Wissenschaft, Technik, Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft bildeten die Zahnräder einer großen und hitzigen Kriegsmaschine. Auch in Flandern eskalierte der Kampf, mit der Dritten Ypernschlacht als beispiellosem Höhepunkt.

Hundert Jahre später rücken die wichtigsten Museen und Stätten des Ersten Weltkriegs die damaligen Geschehnisse in dem gemeinsamen Projekt 1917 Totaler Krieg in Flandern in den Blickpunkt. Ausgehend von Ypern führen Wanderwege, Radtouren und Autorundfahrten den Besucher zu den Narben in der Landschaft, den zahlreichen Gedenkstätten und den verschiedenen Ausstellungen und Informationsmodulen, bei denen jeweils ein anderes Thema in Bezug auf die Dritte Ypernschlacht behandelt wird.

In diesem Rahmen bietet die Ausstellung im In Flanders Fields Museum eine Übersicht über das Jahr 1917. Die Ausstellung skizziert den Verlauf und die Ereignisse des Jahres des totalen Kriegs, mit unzähligen Opfern und einer völlig zerstörten Landschaft zur Folge. In diesem Kontext machten der Kriegsfotograf Frank Hurley und sein Team zahlreiche ergreifende Fotos. Es werden sowohl die Art und Weise beleuchtet, in der er die Kriegslandschaft bildlich darzustellen versucht als auch die Schwierigkeiten, mit denen er konfrontiert wurde. Auch die Manier, in der er durch Nutzung innovativer Techniken zu einer umfassenden Interpretation des Kriegs gelangte, kommt zum Zug. Ähnliche fotografische Methoden werden heute noch von dem britischen Fotografen Ian Alderman angewendet. Im letzten Teil der Ausstellung bringt er eine Ode an die Arbeit des belgischen Minenräumdienstes DOVO-SEDEE.